Freitag, 29. September 2017

Bilanzfälschung ist kein probates Mittel um eine Insolvenz zu vermeiden

NITTENDORF.Die „MINAG Mineraliengesellschaft mbH“ (Minag) hinterlässt nach ihrer Pleite offenbar einen riesigen Schuldenberg. Ein Mitgesellschafter hatte im August für das führungslose Nittendorfer Unternehmen Insolvenz angemeldet, nachdem der Geschäftsführer in einem Münchner Hotel gestorben ist. Bei der Minag handelt es sich um eine Spedition, die Schüttgut befördert und Baumaschinen vermietet.http://www.mittelbayerische.de/region/regensburg-land/gemeinden/nittendorf/firma-hinterlaesst-riesige-verluste-21396-art1567631.html

Donnerstag, 28. September 2017

Deutsche Speditionen haben es schwer mit der osteuropäischen Konkurrenz

Paderborn-Schloß Neuhaus. Die Paderborner Walter Massong KG Spedition und Güterfernverkehr ist pleite. Wie Radio Hochstift berichtete, hat das Paderborner Amtsgericht am Montag ein Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen der in Schloß Neuhaus ansässigen Firma eröffnet und die Rechtsanwaltskanzlei Dr. Michael Bien (Hamm) zum Insolvenzverwalter benannt. http://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/paderborn/21930597_Paderborner-Spedition-Massong-ist-pleite.html

Montag, 25. September 2017

Ablauf einer GmbH-Insolvenz (6)

Befriedigung der Insolvenzgläubiger
Im Eröffnungsbeschluss werden die Gläubiger aufgefordert, ihre Forderungen beim Insolvenzverwalter schriftlich anzumelden. Im Prüfungastermin werden dann die Forderungen ihrer Höhe und Richtigkeit nach geprüft. Der Schuldnerin steht auch das Recht zu, Forderungen zu bestreiten. Nach Abschluss des Prüfungstermin wird der Insolvenzverwalter mit der Verteilung der Masse an die Gläubiger beginnen. Diese wird entsprechend quotal erfolgen.

Nach der Verteilung, beschließt das Insolvenzgericht die Aufhebung des des Insolvenzverfahrens.
Sollte die Insolvenzmasse die Verfahrenskosten nicht abdecken können, wird das Verfahren mangels Masse eingestellt. Sollte die Masse nicht zur vollständigen Abdeckung der sonstigen Verfahrenskosten ausreichen, wird das Verfahren entsprechend wegen Masseunzulänglichkeit eingestellt.

Freitag, 22. September 2017

Das kann einem Geschäftsführer passieren, wenn er zu einem Firmenbestatter geht

Rodgau - Nach dem zweiten Prozesstag fällt das Schöffengericht Offenbach die Urteile gegen zwei Angeklagte, denen der Staatsanwalt vorwarf, bei der Insolvenz einer Rodgauer GmbH unrühmlich gewirkt zu haben. Ein 57-Jähriger bekommt 13 Monate Haft auf Bewährung plus Arbeitsstunden, eine 53-Jährige 14 Monate plus Geldstrafe. https://www.op-online.de/region/rodgau/zeit-alles-ueber-kopf-gewachsen-8701402.html


Donnerstag, 21. September 2017

Wie man auch als kleiner Mittelständler sein Unternehmen entschulden kann

Dorfen– Stefan Tremmel, der Geschäftsführer der „Der Heuschneider“ Tremmel GmbH, ist ein Macher-Typ. Vor fünf Jahren hat er aus seiner Einzelfirma eine GmbH gemacht und kräftig investiert. An der B 15 hat der Dorfener einen Elektro-Fachmarkt eröffnet, der keine Kundenwünsche offenlässt. Waren im Wert von über 600 000 Euro sind dort ausgestellt und gelagert. Vom Smartphone über Computer, TV-Geräte, Unterhaltungselektronik bis hin zu Haushaltsgeräten ist dort alles zu haben. Kunden schätzen die fachlich hoch qualifizierte Beratung und den umfassenden Service von Tremmel und seinen Mitarbeitern. Doch das alles hat nicht verhindern können, dass es jetzt wirtschaftliche Probleme gibt.
„Unser Umsatz war und ist stabil, die letzten Bilanzen waren positiv. Gerade die Elektro-Branche ist aber in einem ungeheuerlichen Wandel begriffen, der Preiskampf ist brutal, die Margen für Einzelhändler werden immer geringer. Darunter leidet der Gewinn“, begründet Tremmel die Ursachen. Das Europäische Kartellamt tue das Übrige dazu, dass der Wettbewerb zwischen Einzelhandel und Online-Handel immer ungleicher werde. Hersteller würden nämlich gezwungen, Online-Handel und Einzelhandel die gleichen Preise zu berechnen. Tremmel: „Und das, obwohl ein Online-Händler keine hohen Fixkosten für Miete, Personal, Schulungen, Auszubildende etcetera hat.“ Eben immer geringere Margen brächten Fachhändler in Schwierigkeiten – „und jetzt auch meine Firma“. Der notwendige Kapitaldienst sei in naher Zukunft nicht mehr komplett zu bedienen gewesen, wenn er mit seinem Unternehmen einfach so weitergemacht hätte.
Tremmel hat von sich aus den Weg an die Öffentlichkeit gewählt. Nicht zuletzt wegen aufkeimender Gerüchte, sein Unternehmen sei „pleite“, „heruntergewirtschaftet“. Doch dem ist nicht so, wie Tremmel versichert. „Ich als Geschäftsführer habe das Problem rechtzeitig erkannt und bin meiner Verpflichtung, zu handeln, nachgekommen. Wir nutzen das relativ neue gesetzliche Instrument der Eigenverwaltung, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen. Wir erfüllen die Bedingungen und haben dazu ein tragbares Konzept, was wir zusammen mit Experten erarbeitet haben. Diese Art der Sanierung werde auch durch einen Sachwalter überprüft und kontrolliert. „Wir sanieren uns sozusagen selber, vergleichbar mit einem Schiff, dass sich in einem Sturm befindet. Ich als Kapitän steuere es wieder da raus“, sagt Tremmel, der Geschäftsführer bleibt. Für den Dorfener steht aber auch fest: „Dieser Schritt ist sicher nicht einfach und nicht schön, aber notwendig.“
Der Geschäftsbetrieb läuft vollumfänglich weiter. Für die Kunden entstehen keinerlei Nachteile, versichert Tremmel, und es ändere sich nichts. Auch die Löhne der 24 Mitarbeiter sind gesichert. „Unser Mitarbeiter bleiben an Bord, und ziehen voll mit, darauf bin ich sehr stolz“, sagt er. Und auch die beteiligten Banken, Lieferanten und der Vermieter des Gebäudes seien an der Fortführung des Unternehmens sehr interessiert.https://www.merkur.de/lokales/erding/dorfen-ort28598/heuschneider-schiff-in-stuermischer-see-8700588.html

Hier ein Beispiel, wie ein engagierter Geschäftsführer sein Unternehmen gesetzeskonform entschuldet und so Arbeitsplätze sichert. www.unternehmensentschuldung.de


Ablauf einer GmbH-Insolvenz (5)

Eröffnungsbeschluss

Durch den Eröffnungsbeschluss gehen nunmehr sämtliche Verfügungsrechte auf den Insolvenzverwalter über. Die Gesellschaft wird aufgelöst, das zur Insolvenzmasse gehörende Vermögen wird zu Gunsten der Insolvenzgläubiger gesichert. Der Geschäftsführer hat keine Verfügungsmacht mehr und kann sein Amt jederzeit niederlegen. Der Insolvenzverwalter hat jetzt die Möglichkeit Rechtsgeschäfte aus der Vergangenheit anzufechten, wenn dadurch die Insolvenzgläubiger benachteiligt wurden. Er hat zudem das Recht, nicht vollendete Verträge zu erfüllen oder diese abzulehnen, das sog. Wahlrecht. Miet- und Pachtverträge wird der Insolvenzverwalter mit einer 3-Monats Frist kündigen, dasselbe gilt für die Arbeitsverträge. Mitarbeiter, die zur Betriebsfortführung nicht erforderlich sind, werden sofort freigestellt werden und die Ihnen zustehenden Gelder von der Arbeitsagentur erhalten.

Montag, 18. September 2017

Ablauf einer GmbH Insolvenz (4)

Insolvenzgutachten
Parallel zur Anordnung vorläufiger Maßnahmen hat das Gericht den vorläufigen Verwalter beauftragt, die Voraussetzungen zur Erföffnung des Insolvenzverfahrens zu prüfen. Eröffnungsgründe sind Zahlungsunfähigkeit und / oder Überschuldung, sowie ausreichend Masse um die Verfahrenskosten zu decken. In die Insolvenzmasse fällt sämtliches Vermögen, welches zu diesem Zeitpunkt der insolventen GmbH gehört und welches sie im Rahmen des Verfahrens noch erlangen wird. Hierzu zählen auch Ansprüche gegen Gesellschafter und Geschäftsführer. Rechte Dritter werden im Rahmen der Ab- und Aussonderungen berücksichtigt. Der vorläufige Insolvenzverwalter wird diesen Bericht in Form eines Gutachtens vorlegen und dem Gericht empfehlen das Verfahren zu eröffnen oder mangels Masse abzulehnen.

Solarworld- Ein Beispiel für eine gelungene Unternehmensentschuldung

17.09.2017 Arnstadt. Die Produktion beim Solarmodulhersteller Solarworld läuft gut einen Monat nach dem Neustart des Unternehmens bereits wieder auf Hochtouren.
Die neue Firma produziere rund 70 000 Solarzellen und 1000 Module am Tag, sagte ein Sprecher der Deutschen Presse-Agentur. Die Fertigung sei weniger als zwei Wochen nach dem Start der neuen GmbH angelaufen. Die Solarworld AG hatte im Mai Insolvenz angemeldet. Im August hatten die Gläubiger einer Sanierung zugestimmt, seitdem firmiert die Solarworld mit deutlich reduziertem Personal als GmbH.http://www.general-anzeiger-bonn.de/news/wirtschaft/nrw/Produktion-bei-Solarworld-schnell-angelaufen-article3655124.html

Mit den Mitteln der Insolvenzordnung, war die Solarworld in der Lage schnell weitermachen zu können. www.unternehmensentschuldung.de

Samstag, 16. September 2017

Alno- ein Beispiel, wie man es nicht machen sollte

Der insolvente Küchenhersteller Alno kann seinen Geschäftsbetrieb vorerst nicht mehr finanzieren. Die Produktion steht still. Weder bei Alno selbst noch bei den ebenfalls insolventen Tochtergesellschaften Pino und Wellmann würden noch Bestellungen angenommen, teilte Insolvenzverwalter Martin Hörmann am Freitag mit.http://www.faz.net/aktuell/finanzen/finanzmarkt/produktion-beim-insolventen-kuechenbauer-alno-ruht-15199961.html

So etwas ist vermeidbar, wenn zwischen den Gesellschaftern, der Geschäftsführung und dem Insolvenzverwalter vernünftig kommuniziert worden wäre.

Freitag, 15. September 2017

Ablauf einer GmbH Insolvenz (3)

Vorläufige Verwaltung / Betriebsfortführung

Sofern der Geschäftsbetrieb nicht eingestellt wurde, wird sich der (vorläufige) Insolvenzverwalter darum bemühen, diesen aufrecht zu erhalten. Die Betriebsfortführung ist für die Masse und damit für die Gläubiger die beste Möglichkeit Gewinne zu generieren. Ferner bleibt so die Möglichkeit einer übertragenden Sanierung oder eines Insolvenzplanes erhalten.
Der (vorläufige) Insolvenzverwalter zahlt in dieser Phase lediglich die betriebsnotwendigen Dinge, wie Telefon, Energie und Verbrauchsmittel. Löhne und Gehälter werden über das Insolvenzausfallgeld von der Agentur für Arbeit übernommen. Zudem werden Miet- und Pachtzahlungen ausgesetzt und weder Zins- oder Tilgungsleistungen an Banken vorgenommen.
Nach einer Bestandsaufnahme werden die Ab- und Aussonderungsrechte, der am Lager befindlichen Materialien festgestellt. Entnimmt der (vorläufige) Verwalter Lagerware, die durch einen Eigentumsvorbehalt noch im Eigentum des Lieferanten steht, ist er diesem zur Zahlung verpflichtet.

In seinem Insolvenzbericht verschafft er dem Insolvenzgericht einen kurzen Überblick über die Rechts- und Arbeitsverhältnisse und eine Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung.
Hier macht es sich schon bezahlt, wenn man einvernehmlich mit dem Insolvenzverwalter zusammen gearbeitet hat.

Donnerstag, 14. September 2017

Ablauf einer GmbH Insolvenz (2)

Anordnung vorläufiger Maßnahmen gem.§§21ff. InsO
Damit die Vermögenslage der Schuldnerin (GmbH) keine Nachteile erfährt, bestellt das Insolvenzgericht im Regelfall einen vorläufigen (schwachen) Insolvenzverwalter, mit der Maßgabe, dass dieser sämtliche rechtsgeschäftlichen Handlungen, wie Warenbestellungen etc., "absegnen" muss. Der Geschäftsführer ist dann nur noch bedingt "Herr im eigenen Haus" und darf ohne Zustimmung keine Rechtsgeschäfte mehr vornehmen. In Ausnahmefällen verfügt das Insolvenzgericht ein allgemeines Verfügungsverbot, mit der Folge, dass der eingesetzte (starke) vorläufige Insolvenzverwalter sämtliche Verwaltungs- und Verfügungsbefugnisse nur noch alleine inne hat. Der Geschäftsführer ist in diesem Fall komplett entmachtet.

Dienstag, 12. September 2017

Ablauf einer GmbH Insolvenz (1)

Eröffnungsantrag gem. §§ 13ff. InsO

Das Insolvenzverfahren beginnt durch Antragstellung des Geschäftsführers als Eigenantrag oder auf Antrag eines Gläubigers durch Fremdantrag.

Hier werden schon die maßgeblichen Weichen für das weitere Verfahren gestellt. Insofern ist es für den Geschäftsführer erforderlich schon beim Insolvenzantrag alles richtig zu machen............

Freitag, 8. September 2017

ALNO und kein Ende...

Pfullendorf sz Der Machtkampf zwischen alten Chefs und neuen Besitzern von Alno ist entschieden - zumindest wenn es um die Macht bei dem Traditionsunternehmen mit Sitz in Pfullendorf (Landkreis Sigmaringen) geht. Denn mit dem Wechsel von einem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu einer Regelinsolvenz hat nach dem früheren Vorstand um die ehemalige Finanzchefin Ipek Demirtas nun auch die bosnische Unternehmerfamilie Hastor, die im vergangenen Jahr über ihre Beteiligungsgesellschaft Tahoe bei Alno eingestiegen ist, jede Einflussmöglichkeit verloren. http://www.schwaebische.de/wirtschaft/aktuelle-nachrichten_artikel,-Alno-Insolvenzverwalter-sucht%C2%A0neuen-Investor-_arid,10731278.html


Das kann passieren, wenn sich die Eigentümer nicht einig sind. Sie vergeben die Chance der Sanierung in Eigenverwaltung und müssen tatenlos zusehen wie Dritte über den weiteren Werdegang entscheiden. Mit einem vernünftig abgestimmten Konzept, hätte dies vermieden werden können.
www.insolvenzkonzept.de

Mittwoch, 6. September 2017

Thurn Produkte saniert und entschuldet sich in Eigenverwaltungsverfahren

Reckenfeld - 
Der AT Abfüllbetrieb – ehemals Luhns – ist wieder in der Krise. Doch anscheinend gibt es gute Chancen, dass sich das Unternehmen am eigenen Schopf aus der Misere zieht.

Ein kluger Weg um sein Unternehmen aus der Krise zu führen und zu entschulden.

Dienstag, 5. September 2017

Insolvenz: EU-Kommission billigt Staatskredit für Air Berlin


Der Bund darf die insolvente Fluglinie Air Berlin mit einem 150-Millionen-Euro-Kredit unterstützen. Das Unternehmen strich alle Langstreckenflüge von und nach Berlin.