Mit einer Erfahrung aus über 30-jähriger Selbständigkeit berate ich seit 2005 Unternehmer und Unternehmen. Durch die Anwendung von EU- und nationalem Recht kann bestehendes Vermögen vor dem Zugriff Dritter geschützt werden.
Montag, 18. Dezember 2017
Genossenschaften: Unter dem Deckmantel der Solidarität
Freitag, 15. Dezember 2017
Beate Uhse stellt Insolvenzantrag
www.unternehmensentschuldung.de
Dass Beate Uhse in größeren Schwierigkeiten steckt, war schon länger bekannt. Beate Uhse hatte zum wiederholten Mal die Vorlage des Jahresberichts für 2016 verschieben müssen und Umsatz- und Gewinnprognosen nach unten korrigiert.
Die Bilanz sollte nunmehr an diesem Freitag vorgelegt werden. Der im April berufene Vorstandsvorsitzende Specht hatte im Juni seinen Finanzchef gefeuert und mit einer Unternehmensberatung den Finanzbereich und das Rechnungswesen gründlich durchleuchtet.
Die Finanzaufsicht BaFin hat Beate Uhse bereits Zwangsgelder in Höhe von 220 000 Euro angedroht, weil das Unternehmen Hinweispflichten einer Aktiengesellschaft nach dem Wertpapierhandelsgesetz verletzt hat.
An der Börse ist der Handel mit den Beate-Uhse-Aktien ausgesetzt. Zuvor lagen die Papiere, die mit einem Kurs von neun Cent ohnehin nur noch im Penny-Stock-Bereich notieren, knapp fünf Prozent im Minus. Die Anleihen, deren Kurs schon im Jahr 2015 dramatisch abstürzte, liegen nur noch bei etwas mehr als elf Euro - und damit bei etwa einem Zehntel des Ausgabepreises.
- Die Insolvenzanmeldung betrifft ausschließlich die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding. Für die Tochtergesellschaften der Beate Uhse AG soll keine Insolvenz beantragt werden.
- Beate Uhse hatte wiederholt die Vorlage des Jahresberichts für 2016 verschieben müssen und Umsatz- und Gewinnprognosen nach unten korrigiert.
Der Erotikhändler Beate Uhse
will Insolvenz beantragen. "Der Vorstand der Beate Uhse AG, Michael
Specht, hat sich zu diesem Schritt entschlossen, um die Sanierung der
gesamten Gruppe in Eigenverwaltung nachhaltig umzusetzen", teilte die
Beate Uhse AG mit.
Die Insolvenzanmeldung betreffe ausschließlich
die Beate Uhse AG in ihrer Funktion als Holding, für die
Tochtergesellschaften der Beate Uhse AG werde keine Insolvenz beantragt.
"Damit halten die operativen Gesellschaften in Deutschland und den
Niederlanden ihren Geschäftsbetrieb uneingeschränkt aufrecht und die
Handlungsfähigkeit wird gesichert."
Hintergrund des Insolvenzantrags sind
gescheiterte Bemühungen, eine Umschuldung im Zusammenhang mit einer
Anleihe im Volumen von 30 Millionen Euro zu
erreichen. Dabei habe keine Einigung mit den Gläubigern erzielt werden
können. Insofern habe die Zahlungsunfähigkeit der Beate Uhse AG gedroht.
Mit Blick auf das angestrebte Insolvenzverfahren sagte Specht:
"Wir haben damit einen Weg eingeschlagen, bei dem wir sehr
zuversichtlich sind, die Unternehmensgruppe als Ganzes sanieren
zu können."Bafin hatte schon mit Zwangsgeld gedroht
Die Anleihe hätte im Sommer 2019 zurückgezahlt werden müssen und ist mit 7,75 Prozent hochverzinst.Dass Beate Uhse in größeren Schwierigkeiten steckt, war schon länger bekannt. Beate Uhse hatte zum wiederholten Mal die Vorlage des Jahresberichts für 2016 verschieben müssen und Umsatz- und Gewinnprognosen nach unten korrigiert.
Die Bilanz sollte nunmehr an diesem Freitag vorgelegt werden. Der im April berufene Vorstandsvorsitzende Specht hatte im Juni seinen Finanzchef gefeuert und mit einer Unternehmensberatung den Finanzbereich und das Rechnungswesen gründlich durchleuchtet.
Die Finanzaufsicht BaFin hat Beate Uhse bereits Zwangsgelder in Höhe von 220 000 Euro angedroht, weil das Unternehmen Hinweispflichten einer Aktiengesellschaft nach dem Wertpapierhandelsgesetz verletzt hat.
An der Börse ist der Handel mit den Beate-Uhse-Aktien ausgesetzt. Zuvor lagen die Papiere, die mit einem Kurs von neun Cent ohnehin nur noch im Penny-Stock-Bereich notieren, knapp fünf Prozent im Minus. Die Anleihen, deren Kurs schon im Jahr 2015 dramatisch abstürzte, liegen nur noch bei etwas mehr als elf Euro - und damit bei etwa einem Zehntel des Ausgabepreises.
zur Startseite http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/eil-beate-uhse-stellt-insolvenzantrag-1.3793207
Mittwoch, 13. Dezember 2017
312.000 Unternehmen in Deutschland werden mit finanziellen Problemen ins Jahr 2018 starten
Berlin hat die meisten Pleiten
In keinem Bundesland gehen so viele Firmen pleite wie in Berlin. Insgesamt geht die Zahl der Insolvenzen von Unternehmen und Verbrauchern aber zurück. Der Trend dürfte aber nicht lange anhalten.
http://www.tagesspiegel.de/wirtschaft/insolvenzen-berlin-hat-die-meisten-pleiten/20703098.html
Montag, 4. Dezember 2017
Restrukturierer distanzieren sich von „Grenzgängern“
Es sit schon abenteuerlich, diejenigen als Grenzgänger zu bezeichnen, die ein eigens vom Gesetzgeber geschaffenes Instrument der Unternehmenssanierung für ihre Klienten einsetzen.
www.unternehmensentschuldung.de
Lesen Sie selbst:
Von Philipp Habdank
Der Restrukturiererverband TMA Deutschland hat bestimmte
Anwälte und Berater scharf kritisiert, die Unternehmen dazu ermutigen,
sich auf dem Rücken der Gesellschaft über ein Insolvenzplanverfahren zu
entschulden. Eine gewisse Ausbreitung dieser Vertriebspraxis hatte
zuletzt in der Restrukturierungsbranche Wellen geschlagen. Der Verband
bezeichnete diese Anbieter auf seiner heutigen Jahrestagung als
„Grenzgänger, die die Akzeptanz des Insolvenzrechts als
Sanierungsinstrument für notleidende Unternehmen gefährden, um Mandate
zu gewinnen“.
„Die TMA als Verband distanziert sich von diesen Praktiken“, sagte der Vorsitzende von TMA Deutschland, Kolja von Bismarck. Der Appell des Verbandes an die Branche ist eindeutig: Nicht alles, was rechtlich möglich ist, sei auch ethisch akzeptabel.
https://www.finance-magazin.de/wirtschaft/deutschland/restrukturierer-distanzieren-sich-von-grenzgaengern-2003331/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Insolvenz-portal+%28Insolvenz-Portal+Alle+News%29
„Die TMA als Verband distanziert sich von diesen Praktiken“, sagte der Vorsitzende von TMA Deutschland, Kolja von Bismarck. Der Appell des Verbandes an die Branche ist eindeutig: Nicht alles, was rechtlich möglich ist, sei auch ethisch akzeptabel.
https://www.finance-magazin.de/wirtschaft/deutschland/restrukturierer-distanzieren-sich-von-grenzgaengern-2003331/?utm_source=feedburner&utm_medium=feed&utm_campaign=Feed%3A+Insolvenz-portal+%28Insolvenz-Portal+Alle+News%29
Donnerstag, 30. November 2017
Massong-Spedition in Paderborn soll gerettet werden
M
Sabine Kauke30.11.2017 | Stand 30.11.2017, 09:56 Uhr
Paderborn. Ende September hatte die Walter Massong KG Spedition und Güterverkehr beim Paderborner Amtsgericht Zahlungsunfähigkeit angemeldet. Inzwischen ist der Fortbestand des Unternehmens, das zuletzt rund 250 Mitarbeiter beschäftigte, offenbar sicher. Die Sanierung könnte Anfang 2018 abgeschlossen sein.
http://www.nw.de/lokal/kreis_paderborn/paderborn/paderborn/21991658_Massong-Spedition-soll-gerettet-werden.htmlMontag, 27. November 2017
Anton Schlecker, ein Beispiel, wie ein Unternehmer die Augen vor einer bevorstehenden Insolvenz verschliesst...
Heute verkünden die Richter ihr Urteil gegen den einstigen Drogeriekönig. Zu Beginn des Prozesses spuckte das Publikum noch Gift und Galle. Das hat sich verändert. Der Fall Schlecker ist ein besonders ungewöhnlicher.
Alles an Anton Schlecker ist anders. Zu Prozessbeginn am 6. März hoffte das Publikum, endlich einmal eines echten Milliardärs ansichtig zu werden, eines der angeblich reichsten Deutschen, der nun am Boden lag. Eines „Phantoms“ unter den ganz besonders Reichen, das sich und seinen anstößigen Besitz versteckte vor jenen, die ihr Leben lang „geschuftet“ haben, wie es so schön heißt, und die Tag für Tag jeden Cent umdrehen müssen.
Die Genugtuung darüber, dass einer, der so hoch gestiegen ist, umso tiefer fällt, und dass es nun aus ist mit der Geheimnistuerei, war manchem Zuschauer im Gesicht abzulesen. „Der hat uns kaputt gemacht“, zischten ehemalige Angestellte hasserfüllt. Sie hatten keinen Job mehr und erwarteten nun, das Gericht werde schon für Gerechtigkeit sorgen in dieser ungerechten Welt. „Hoho“, höhnten einige, „armer Anton“.
https://www.welt.de/wirtschaft/article170981312/Im-Schlecker-Prozess-ist-ploetzlich-alles-anders.html
Montag, 20. November 2017
Der Verkauf eines Unternehmens "in Schieflage" kann auch Probleme lösen
Distressed Assets: Verkäufer zufrieden mit 2017
Von Markus Dentz
Dienstag, 14. November 2017
Ein gelungenes Beispiel für eine sog. übertragende Sanierung...
Seibt + Kapp in OppenweilerGeschäftsführer kauft die eigene Firma
Von Frank Rodenhausen
Der insolvente Maschinenbauer Seibt + Kapp aus Oppenweiler steht offenbar kurz vor der Rettung.
Oppenweiler - Die finanziell in Schieflage geratene Maschinenfabrik Seibt + Kapp aus Oppenweiler kann fortgeführt werden. Das Unternehmen, das im Sommer Insolvenz angemeldet hatte, ist eigenen Angaben zufolge von dem bisherigen Geschäftsführer Norbert Löffelhardt gekauft worden. 23 der aktuell 25 Mitarbeiter sollen ihre Anstellung behalten.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/inhalt.seibt-kapp-in-oppenweiler-geschaeftsfuehrer-kauft-die-eigene-firma.d6b3d6ee-583d-448f-a4ef-d857f2a519f8.html
Wohl dem, der noch ein paar Millionen zur Verfügung stellen kann...
Schleckers zahlen weitere vier Millionen Euro an Insolvenzverwalter
Gläubiger der 2012 in die Pleite gerutschten Drogeriekette Schlecker haben mehr als eine Milliarde Euro an Forderungen angemeldet. Ein paar Millionen Euro fließen jetzt in die Insolvenzmasse.
http://diepresse.com/home/wirtschaft/unternehmen/5319277/Schleckers-zahlen-weitere-vier-Millionen-Euro-an-Insolvenzverwalter
Donnerstag, 9. November 2017
Auch Umstrukturierungen im Vorwege einer Insolvenz wollen gut geplant sein
Erfurt. Für Matthias Eggebrecht ist der Fall Sternenbäck klar: Er hat gegen das Unternehmen mit Sitz in HechingenStrafanzeige bei der dortigen Staatsanwaltschaft gestellt. Wegen Insolvenzverschleppung. Und auch privatrechtlich werde er gegen den Geschäftsführer des Unternehmens Gerhard Bumüller vorgehen, um den finanziellen Schaden ersetzt zu bekommen, kündigte Eggebrecht gegenüber unserer Zeitung an.
Im Dezember 2016 hatte Eggebrecht, seines Zeichens Finanzberater, ein Haus im Steinweg in Mühlhausen gekauft. Ein Ankermieter damals, der gute und verlässliche Mieteinnahmen zu garantieren schien, war das Unternehmen Sternenbäck. Das aber musste vor einigen Wochen Insolvenz anmelden, Filialen schließen. Auch die am Steinweg in Mühlhausen.
Ärgerlich für Eggebrecht. Der bei Prüfung der Unterlagen besonders stutzig wurde, als er von der Vorbesitzerin erfuhr, dass sechs Tage vor seinem Kauf der Mietvertrag von der Sternenbäck Gera auf die Sternenbäck Erfurt GmbH umgeschrieben worden war. Um eine reine Formalie, so war die damalige Hausbesitzerin informiert worden, hätte es sich dabei gehandelt.
http://erfurt.thueringer-allgemeine.de/web/erfurt/startseite/detail/-/specific/Anzeige-gegen-Sternenbaeck-15587485
Dienstag, 31. Oktober 2017
Haftungsrisiko für Steuerberater
Steuerberaterhaftung: Dem Steuerberater sind die Hände gebunden
Die Steuerberatung in Deutschland wird aktuell von einer schwierigen Diskussion umgetrieben. Dabei geht es um die Haftung von Steuerberatern in einer wirtschaftlichen Krise beziehungsweise der Insolvenz (vgl. auch „Das Urteil ist aus Steuerberatersicht brandgefährlich“). Die Ausgangssituation ist bekanntlich folgende: Der Bundesgerichtshof (BGH) hat seine Rechtsprechung zur Haftung von Steuerberatern in Unternehmenskrisen erheblich verschärft (nach BGH-Urteil vom 26.01.2017 – IX ZR 285/14) und dadurch der Möglichkeit Tür und Tor geöffnet, dass Steuerberater in zunehmendem Maße durch Insolvenzverwalter in Regress genommen werden können.
Die Karlsruher haben entschieden, dass auch im Rahmen des steuerrechtlichen Dauermandats eine Haftung des Steuerberaters begründet werden kann, wenn dieser es unterlässt, die Mandantin auf einen möglichen Insolvenzgrund und die daran anknüpfende Prüfungspflicht ihres Geschäftsführers hinzuweisen. Dies gilt, sofern der Steuerberater aufgrund der bei der Erstellung der Bilanz gewonnenen Erkenntnisse erhebliche Zweifel an der Fortführungsfähigkeit des Unternehmens haben muss. Dann ist auch ein Jahresabschluss zu Fortführungswerten nicht möglich. Das Fazit dieser Entscheidung lautet, dass der Steuerberater künftig für einen möglichen Insolvenzverschleppungsschaden haftet, sofern er die mit den (wiederholten) Jahresfehlbeträgen verbundenen Risiken hätte aufzeigen können.
Erhebliche Auswirkungen auf die steuerberatende Praxis
Bei dem Grundsatz der Unternehmensfortführung („Fortführungsprinzip“) handelt sich um einen fundamentalen Bilanzierungsgrundsatz, der sich auf Handelsbilanz und Steuerbilanz auswirkt. Hier ergibt sich der Grundsatz aus § 6 Abs. 1 Nr. 1 Satz 3 EStG, wonach bei der Ableitung des Werts eines Wirtschaftsguts von der Fortführung des Unternehmens auszugehen ist. Die Annahme von der Unternehmensfortführung gilt so lange, wie nicht tatsächliche oder rechtliche Gegebenheiten konkret im Raum stehen, die eine Beendigung der Unternehmenstätigkeit praktisch möglich machen. Das können schwerwiegende wirtschaftliche Schwierigkeiten sein oder auch ein bereits eingeleitetes Insolvenzverfahren.
Das Urteil des BGH bedeutet nun, dass sowohl Steuerberater als auch Mandant vor einem schwerwiegenden Problem stehen. Der Berater, will er eigene Haftungsrisiken vermeiden, muss nun entweder den Jahresabschluss nach Zerschlagungswerten aufstellen (was dem wirtschaftlichen Ende des Unternehmens gleichkommt) oder aber auf eine von einem unabhängigen Spezialisten erstellte positive Fortführungsprognose oder sogar auf dem Antrag auf Eröffnung eines Insolvenzverfahrens bestehen. Beides wird in der Praxis zwangsläufig dazu führen, dass ein Mandatsverhältnis endet, sei es, weil der Unternehmer die Beratung des „warnenden“ Steuerberaters nicht mehr in Anspruch nehmen will, da ihm die Perspektiven natürlich nicht gefallen, sei es, weil der Steuerberater selbst aus Gründen der persönlichen Haftungsreduzierung das Mandat in dieser gefährlichen Sondersituation niederlegt.
Gesetzt den Fall, das Mandat endet – was dann? Welche Alternativen hat der Unternehmer noch? Denn jeder andere Steuerberater wird genauso vorgehen wie der bisherige, was unweigerlich zu den gleichen Resultaten führen wird: nämlich der zwingende Rat zur Erstellung einer positiven Fortführungsprognose etc., die Erstellung des Jahresabschlusses nach Zerschlagungswerten und die mehr oder weniger zwangsläufige Beendigung des Mandats.
Kurz gesagt bedeutet diese Entwicklung, dass Unternehmer in einer Krisensituation de facto keine Steuerberatung mehr erhalten werden. Schließlich wird kein Berater das Mandat halten können, da ihm die Hände gebunden sind: Er muss im Zweifel zur Beendigung der Geschäftstätigkeit raten, um sein eigenes Haftungsfenster zu schließen. Dadurch werden Unternehmer professioneller Begleitung beraubt, die ihnen dabei helfen kann, eine Krisensituation zu überstehen und das Unternehmen wieder auf die richtige Spur zu bringen.
Samstag, 21. Oktober 2017
Vorsicht bei sog. Bargeschäften vor der Insolvenz
BGH, 04.05.2017 - IX ZR 285/16
Amtlicher Leitsatz:
InsO § 133 Abs. 1 Satz 2Tauscht der zahlungsunfähige Schuldner mit einem Gläubiger in bargeschäftsähnlicher Weise Leistungen aus, kann allein aus dem Wissen des Gläubigers um die zumindest drohende Zahlungsunfähigkeit des Schuldners nicht auf sein Wissen von einer Gläubigerbenachteiligung geschlossen werden; ein solcher Schluss setzt das Wissen des Gläubigers voraus, dass die Belieferung des Schuldners mit gleichwertigen Waren für die übrigen Gläubiger nicht von Nutzen ist, weil der Schuldner fortlaufend unrentabel arbeitet und weitere Verluste erwirtschaftet.
Der
IX. Zivilsenat des Bundesgerichtshofs hat auf die mündliche Verhandlung
vom 4. Mai 2017 durch den Vorsitzenden Richter Prof. Dr. Kayser, die
Richter Prof. Dr. Gehrlein, Grupp, die Richterin Möhring und den Richter
Dr. Schoppmeyer
für Recht erkannt:
für Recht erkannt:
Tatbestand
1
Der
Kläger ist Verwalter in dem auf Antrag vom 5. März 2012 am 6. Juni
2012 eröffneten Insolvenzverfahren über das Vermögen der A. GmbH
(nachfolgend: Schuldnerin). Die Schuldnerin betrieb einen
Getränkehandel. Der Beklagte belieferte sie in ständiger
Geschäftsbeziehung mit Getränken. Seine Forderungen zog der Beklagte
zunächst mittels Lastschriften von einem Bankkonto der Schuldnerin ein.
Zwischen dem 23. November 2010 und dem 3. März 2011 wurden dem Beklagten
neun Lastschriften zurückgegeben. In der Folgezeit belieferte der
Beklagte die Schuldnerin nur noch gegen Vorkasse. Zwischen dem 7. März
2011 und dem 31. Dezember 2011 zahlte die Schuldnerin an den Beklagten
in 47 Einzelbeträgen insgesamt 27.748,10 €. Der Kläger verlangt diesen
Betrag nebst Zinsen unter dem rechtlichen Gesichtspunkt der
Insolvenzanfechtung vom Beklagten zurück.
2
Das
Landgericht hat der Klage stattgegeben. Auf die Berufung des Beklagten
hat das Oberlandesgericht die Klage abgewiesen. Mit seiner vom
Berufungsgericht zugelassenen Revision erstrebt der Kläger die
Wiederherstellung des Urteils des Landgerichts.
Wie eine Bäckereikette sich durch ein Insolvenzverfahren saniert
Samstag, 21.
Oktober 2017
„Die Insolvenz war das Beste, was uns passieren konnte“
Markus Langner spricht offen
über Fehlentscheidungen und Kurskorrekturen
Das Gespräch führte
Reinald Wolf
Im August vergangenen Jahres haben Markus
Langner(43) und sein Bruder Oliver für ihr
Unternehmen Antrag auf Insolvenz gestellt. Aber die Ursachen der Schieflage von
Langners Backparadies mit Sitz in Königslutter bei Braunschweig (zehn
Standorte, ein Verkaufswagen) sind weit in der Vergangenheit zu suchen
und mit einer größeren Investition verbunden. Heute führen die Brüder
die Geschäfte der neuen GmbH und haben es geschafft, das Unternehmen wieder
auf Kurs zu bringen.
ABZ: Sie
mussten Insolvenzantrag stellen.
Wie fühlt es sich an, Pleitier zu sein?
Markus Langner: Absolut
spitze (lacht) – zumindest im Nachgang. Es war nicht einfach, sich das Scheitern
einzugestehen und die Insolvenz zu beantragen. Aber es waren auch quälend
lange Jahre, in denen sich unser Unternehmen in Schieflage befand. Nach dem
Gang zum Amtsgericht waren wir regelrecht erleichtert.
Und warum hat es so lange gedauert, bis Sie die Reißleine
gezogen haben?
Langner: Die
Banken haben uns immer wieder Hoffnung gemacht, dass wir es schaffen. Außerdem
hat man immer im Kopf, dass die Insolvenz der Untergang des Unternehmerdaseins
ist.
Ist es denn nicht so?
Langner: Überhaupt
nicht, zumindest nicht in unserem Fall. Nach der Insolvenz-Beratung war uns
klar, dass wir die Insolvenz in der Situation als unternehmerische Entscheidung
sehen müssen, wenn wir den Betrieb retten wollen.
Und was war die Hauptursache für die Schieflage
von Langners Backparadies?
Langner: Unsere
Eltern haben 1994 rund 5,5 Mio. Mark in einen Neubau auf der grünen Wiese
investiert. Das Finanzierungskonzept des Beraters basierte auf einer Zehnjahresprognose
mit einer Verdoppelung des Umsatzes in den ersten fünf Jahren und einer
weiteren Verdoppelung in den darauffolgenden fünf Jahren. Gestartet
sind wir mit zwei Filialen und vier Verkaufsfahrzeugen. Das Konzept war
ausgelegt auf 20 Filialen. Eine Rechnung, die nicht aufging, weil die Prognosen
in Sachen Standortübernahme nicht funktioniert haben. Seither drücken
uns die Verbindlichkeiten – auch, weil wir mit Investitionen in die Entwicklung
neuer Standorte weiteres Geld in die Hand nehmen mussten.
Und wie haben Sie gemerkt, dass es eng wird?
Langner: Wir
sind eigentlich immer hinterhergerannt. Der Zahlungsrhythmus von drei
Wochen konnte immer öfter nicht eingehalten werden. Die Mahnungen mehrten
sich. Und nach der Übernahme, die eigentlich gut geklappt hat, mussten wir
die laufenden Kosten zahlen, ohne dass sie sinnvoll finanziert gewesen
wären. So ist aufgrund mangelnder Übernahmeerfahrung eine weitere
Belastung entstanden, die uns die Bilanz verhagelt hat. Auch wegen der
belastenden Überziehungszinsen und Säumniszuschläge.
Was haben Sie unternommen, um aus dem Schlamassel
rauszukommen?
Langner: Wir
haben versucht, mit den Banken Lösungen zu finden. Parallel dazu haben
wir den Personaleinsatz straff organisiert, defizitäre Filialen
geschlossen und unser Frühstücksgeschäft mit regelmäßigem Umsatzplus
etabliert. Aber es hat nicht gereicht.
Und wie hat es dann der Insolvenzverwalter
geschafft, das Schiff auf Kurs zu bekommen?
Langner: Er
hat Stellschrauben zur Optimierung gefunden, konnte zum Beispiel teure
Fahrzeug-Leasing- und Versicherungsverträge kündigen und hat mit besseren
Verträgen deutliche Einsparungen erzielt. Und wir haben es gemeinsam
geschafft, die Mitarbeiter auf ein gemeinsames Ziel hin zu motivieren.
Ergebnis: 9 Prozent Umsatzplus auf bestehender Fläche.
Quelle: Allgemeine BäckerZeitung vom 21.10.2017
Freitag, 20. Oktober 2017
Samstag, 7. Oktober 2017
Gardeur in Insolvenz-Textilbranche im Umbruch
Noch bis Anfang der 2000er Jahre galt Deutschlands älteste Hosenmarke als unangefochtener Marktführer. Gestern hat der Mönchengladbacher Hersteller, die Gardeur GmbH, beim Amtsgericht Insolvenz angemeldet. Zuvor waren - wie das 1920 in Gladbach gegründete Unternehmen - mitteilte, intensive Verhandlungen im Bankenkreis und mit potenziellen Investoren gescheitert. http://www.rp-online.de/wirtschaft/hosenhersteller-gardeur-ist-insolvent-aid-1.7126273
Es gibt derzeit mehrere Branchen, die sich im Umbruch befinden. Mit den Möglichkeiten des ESUG kann es gelingen diese Unternehmen zu sanieren und deren Erhalt zu gewährleisten.
www.insolvenzkonzept.de
Es gibt derzeit mehrere Branchen, die sich im Umbruch befinden. Mit den Möglichkeiten des ESUG kann es gelingen diese Unternehmen zu sanieren und deren Erhalt zu gewährleisten.
www.insolvenzkonzept.de
Donnerstag, 5. Oktober 2017
Die Idee ist zwar gut, aber der Adressat der Falsche
Unsittliches Angebot für Trigema-Chef Grupp
https://www.welt.de/wirtschaft/bilanz/article169009828/Unsittliches-Angebot-fuer-Trigema-Chef-Grupp.html
Die meinen die Möglichkeit einer www.unternehmensentschuldung.de
Dienstag, 3. Oktober 2017
In Eigenverwaltung sein Unternehmen sanieren. Ein Beispiel:
Chemnitz - Bei der Eisengießerei Trompetter Guss Chemnitz läuft die Investorensuche auf Hochtouren.
Das Unternehmen hatte im Sommer ein Insolvenz-Schutzschirmverfahren beantragt, mit dem das Unternehmen in Eigenverwaltung grundlegend saniert werden sollte. Nach Ablauf des dreimonatigen Verfahrens hat nun das Amtsgericht Chemnitz die Sanierung in Eigenverwaltung bestätigt. https://www.tag24.de/nachrichten/chemnitz-trompetter-guss-insolvenz-investor-suche-schutzschirmverfahren-345796
Montag, 2. Oktober 2017
Nachdem das Unternehmen entschuldet wurde, geht es erfolgreich weiter
Die Laurèl GmbH hat ihr Insolvenzverfahren durchlaufen und zum 30. September 2017 abgeschlossen. Das Modebrand Lauèl ist von der neu gegründeten Holdinggesellschaft "Munich Brand Hub AG" übernommen worden, nachdem der vom Amtsgericht München bestätigte Insolvenzplan im Insolvenzverfahren über das Vermögen der Gesellschaft mit Ablauf des 14. August 2017 bereits rechtskräftig wurde. http://de.fashionnetwork.com/news/Laurel-beendet-Insolvenz,874744.html#.WdH17Wi0PIU
www.unternehmensentschuldung.de
www.unternehmensentschuldung.de
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