Montag, 27. November 2017

Anton Schlecker, ein Beispiel, wie ein Unternehmer die Augen vor einer bevorstehenden Insolvenz verschliesst...

Heute verkünden die Richter ihr Urteil gegen den einstigen Drogeriekönig. Zu Beginn des Prozesses spuckte das Publikum noch Gift und Galle. Das hat sich verändert. Der Fall Schlecker ist ein besonders ungewöhnlicher.
Alles an Anton Schlecker ist anders. Zu Prozessbeginn am 6. März hoffte das Publikum, endlich einmal eines echten Milliardärs ansichtig zu werden, eines der angeblich reichsten Deutschen, der nun am Boden lag. Eines „Phantoms“ unter den ganz besonders Reichen, das sich und seinen anstößigen Besitz versteckte vor jenen, die ihr Leben lang „geschuftet“ haben, wie es so schön heißt, und die Tag für Tag jeden Cent umdrehen müssen.
Die Genugtuung darüber, dass einer, der so hoch gestiegen ist, umso tiefer fällt, und dass es nun aus ist mit der Geheimnistuerei, war manchem Zuschauer im Gesicht abzulesen. „Der hat uns kaputt gemacht“, zischten ehemalige Angestellte hasserfüllt. Sie hatten keinen Job mehr und erwarteten nun, das Gericht werde schon für Gerechtigkeit sorgen in dieser ungerechten Welt. „Hoho“, höhnten einige, „armer Anton“.
 https://www.welt.de/wirtschaft/article170981312/Im-Schlecker-Prozess-ist-ploetzlich-alles-anders.html

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